Paternkofel (Monte Paterno, 2746m)
Invalidensteig
Region: Südtirol -> Sextener Dolomiten
Die OstflankeÜber Terrassen (c) by MBHolzbrücke (c) by MBGipfelspaßBlick auf die Drei Zinnen (c) by MBStollenkriechereiAbendlicher Blick von der Dreizinnenhütte auf den Paterno
Charakteristik:
Der Paternkofel ist einer der lohnenswerten Gipfel in den Sextener Dolomiten. Während die berühmten Drei Zinnen nebenan nur Bergsteigern vorbehalten sind, ist der Paterno dank gepflegter Viae Ferrati auch Bergwanderern zugänglich und damit leider auch stark frequentiert.
Der Aufstieg ist trotz der geringen Höhendifferenz recht anstrengend. Der Invalidensteig windet sich von Osten her über zahlreiche Felsterrassen zum Gipfel. Unterhalb des Innerkofler-de Luca-Steiges verläuft ein Stollensystem aus dem 1. Weltkrieg, das im Jahre 1974 freigeschaufelt wurde und den abenteuerlichen Abstieg durch den Berg hindurch hinunter zur Dreizinnenhütte ermöglicht (Taschenlampe nicht vergessen).
Daten:
Aufstieg: 3.5h
Abstieg: 2h
Höhendifferenz: 200m
Schwierigkeitsgrad:
Ausrüstung: Tagestour + Klettersteig + Taschenlampe
Ausgangspunkt:
Büllele Joch Hütte (2522m)
Endpunkt: Dreizinnenhütte (2438m)
Verlauf:
Von der Büllele Joch Hütte über gut ausgebauten Weg zum Büllele Joch (2522m). Links ohne große Höhenschwankungen um den östlichen Sporn des Paternkofel herum. Schließlich steigt der Pfad steiler an und führt über Schotter hinauf zur Forcella di Laghi.
Ein erster kurzer Klettersteig dient dem Durchklettern einer Felsspalte (wohl dem, der dort unten keinen Schnee vorfindet). Nach dem anstrengenden Aufstieg findet man sich auf einem sanften Hang wieder, an dessen oberen Ende bereits der nächste Klettersteig wartet. Über schmale Felsbänder sowie zwei kleine Brücken gelangt man schließlich (gut gesichert) zu einer Wegkreuzung, der sog. Gamsscharte, an der man sein Gepäck deponieren kann.
Der Gipfel ist nun über eine sehr steile, gesicherte Kletterpassage (Vorsicht, Staugefahr) und das nachfolgende Terrassensystem erreichbar (Weg teilweise schlecht zu erkennen). Das Highlight auf dem komfortablen Gipfel des Paterno stellt ohne Zweifel die grandiose Aussicht auf die benachbarten Drei Zinnen dar.
Der Abstieg führt zunächst zurück zur Gamsscharte und von dort aus durch das nördliche Kar über Schotter bzw. Schnee. Nach ein paar leichten Kletterstücken steht man schließlich am Eingang des Stollensystems. Die niedrigen Stollen führen über grobe und viel zu große Treppenstufen stetig bergab. Immer wieder zweigen Blind- und Belüftungsgänge vom Hauptstollen ab, der letztlich auf einem Kamm wenig oberhalb der Dreizinnenhütte im Freien endet.
Variationen:
Es existiert noch eine dritte Auf- bzw. Abstiegsmöglichkeit: vom Paternsattel zwischen Paternkofel und den Drei Zinnen ausgehend via Stollen und Seilsicherungen an der Westflanke des Passportenkofels hinauf zur Gamsscharte.
Links:
Dolomiten Report 2001 - über den Paternkofel zur Dreizinnenhütte
[Alpenreport]

©Stefan Maday 20.10.2001